Bohnenberger Gedenkstätte
Auf einer Fläche von 25 Quadratmetern kann im Obergeschoss des Rathauses von Calw-Altburg eine smarte Gedenkstätte für Altburgs großen Sohn, Professor Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger, besichtigt werden.
Zudem ist mit dem Altburger-Bohnenberger-Geschichtsweg das einmalige Ensemble aus Rathaus, Pfarrhaus, Kirche und Sternwarte erlebbar.
Ebenso hatte er die Idee für das Reversionspendel, um die lokal herrschende Schwerkraft auf der Erdoberfläche zu bestimmen. Es weist zwei Aufhänge-Punkte (Schneiden) und eine verschiebbare Masse auf. Wenn durch Verschieben in beiden Lagen die gleiche Schwingungszeit herbeigeführt wird, kann der Abstand zwischen den Schneiden als Pendellänge zur Berechnung der Schwerkraft verwendet werden. Mit diesem Messprinzip wurde bis 1970 im Geoforschungsinstitut Potsdam, damals Weltschwere-Bezugspunkt, die lokale Erdbeschleunigung bis auf ein Millionstel seines tatsächlichen Wertes ermittelt.
Zudem ist mit dem Altburger-Bohnenberger-Geschichtsweg das einmalige Ensemble aus Rathaus, Pfarrhaus, Kirche und Sternwarte erlebbar.
„Charte“ von Württemberg und Schwaben
Bohnenberger entwickelte sich über den Umweg des Theologiestudiums in Tübingen zum absoluten Experten auf dem Gebiet der Physik, Mathematik und Astronomie. Schon als Vikar in Altburg beschäftigte er sich intensiv und erfolgreich mit der Kartografie und war damit in der Lage, eine genaue und auf der Erdoberfläche fest verankerte Landkarte in hervorragender Qualität zu schaffen.Flurkarten
Das Talent blieb dem Württembergischen Herrscherhaus nicht verborgen. So kam es, dass er nicht nur eine Karte von ganz Württemberg erstellen und vertreiben durfte, sondern auch den Auftrag erhielt, die 1818 beginnende Katastervermessung des inzwischen stark vergrößerten Königreichs Württemberg technisch-wissenschaftlich zu leiten.Erfindungen
Bohnenberger machte bahnbrechendende Erfindungen, wie den kardanisch aufgehängten Kreisel. Er wollte seinen Studenten die Präzession demonstrieren, die der Rotation entgegengesetzte Kreisbewegung der Drehachse durch äußere Kräfte. Dazu nutzte er ein Zusatzgewicht am Rahmen. Doch er bemerkte rasch, dass die rotierende Achse stabil bleibt, auch wenn das Gerät beliebig bewegt und gedreht wird. Damit war das Grundprinzip für spätere Steuerungsinstrumente von Bewegungen im Raum, die Navigation zu Wasser, zu Lande und in der Luft, geboren.Ebenso hatte er die Idee für das Reversionspendel, um die lokal herrschende Schwerkraft auf der Erdoberfläche zu bestimmen. Es weist zwei Aufhänge-Punkte (Schneiden) und eine verschiebbare Masse auf. Wenn durch Verschieben in beiden Lagen die gleiche Schwingungszeit herbeigeführt wird, kann der Abstand zwischen den Schneiden als Pendellänge zur Berechnung der Schwerkraft verwendet werden. Mit diesem Messprinzip wurde bis 1970 im Geoforschungsinstitut Potsdam, damals Weltschwere-Bezugspunkt, die lokale Erdbeschleunigung bis auf ein Millionstel seines tatsächlichen Wertes ermittelt.