Die einen sagen „d’r Kummer“ und die anderen nennen ihn schlicht „K.E.“ – gemeint ist Karl-Eugen Kummer aus Sommenhardt. Fast ein halbes Leben, mehr als 30 Jahre, hat er samstags auf dem Calwer Wochenmarkt verbracht. Ob bei 36 Grad plus oder bei 10 Grad minus, immer ist er für seine Kunden da. Gemüse, Obst, Salate oder Kräuter werden regional angeboten. Aber es fehlt für den Kunden auch nicht am Exotischen, und wenn es tatsächlich nicht am Stand vorrätig ist, besorgt er es sehr gerne für den nächsten Samstag. Genauso für alle, die preisgünstig für das eigene Gelee oder die Marmelade in etwas größeren Mengen einkaufen möchte.
Das persönliche Gespräch ist seiner Frau und ihm sehr wichtig, denn nur so erkennen die beiden, was der Kunde möchte, was er schätzt oder was ihm nicht gefallen hat. In so manchem Gespräch zieht er unvermutet sein Taschenmesser, schneidet einen Apfel oder einen Pfirsich auf, fasst unvermittelt in eine Erdbeerschale oder zupft einige Trauben von einem Stiel und reicht sie seinem Kunden zum Probieren. Das geschieht aus voller Überzeugung ob des guten Geschmacks.
Sehr gerne treffen sich samstags viele Kunden
am Stand zu einem Schwätzle, tauschen Erfahrungen aus, fragen nach den Angeboten und
freuen sich, mit einem neuen Marktrezept die
Idee für das Wochenend-Menü bekommen zu
haben. Karl-Eugen Kummer und seine Frau Irma
leben den Markt, auch nach solch langer Zeit.
Besonders erfreut sind beide,
dass der Wochenmarkt in Calw
wieder zu einem Einkaufserlebnis
geworden ist, viele neue Kunden
am Samstag zu sehen sind und der Markt sich
wieder zu einem Treffpunkt in Calw entwickelt
hat. Dies ist K.E. deshalb auch so wichtig, da
er seit Jahren der Sprecher der Markthändler
ist. Ein ganz besonderes Anliegen ist ihm die
Vielfalt des Marktes weiter zu entwickeln. Sehr
gerne nimmt er auch Bestellungen entgegen.
