Stadtgeschichte
Um 1400 | wird die heute noch existierende Nikolausbrücke über die Nagold errichtet. | |
1420 | Calw wird als Amtsstadt genannt. | |
1454 | In einem Freiheitsbrief erteilt Graf Ludwig von Württemberg der Stadt die Erlaubnis zum Bau eines Rat- und Kaufhauses. Nach dem Bau des neuen Rathauses findet der Markt auf dem davor liegenden Platz statt. | |
Ende des 15. Jahrhunderts | erreicht die Tuchherstellung einen ersten Höhepunkt. | |
1525 | leben ca. 1500 Menschen in Calw. Zu diesem Zeitpunkt werden Calwer Tuche bereits innerhalb des Herzogtums und ins Ausland verkauft. Während des Bauernkrieges wird auch die Stadt Calw von aufständischen Bauern belagert und muss ihnen die Stadttore öffnen. Das Kloster Hirsau wird geplündert. | |
Um 1560 | arbeiten ca. 50 Tuchmacher in der Stadt. Auch das Färben von Tuchen wird auf hohem Niveau praktiziert. | |
1560 | Stammheim – als Hirsauer Klosterbesitz – geht zusammen mit dem Kloster in Folge der Reformation in den Besitz des Herzogtums Württemberg über. | |
Um 1570 | verlegen sich immer mehr Calwer Tuchweber auf die Herstellung des feineren Wollzeugs. Herzog Ludwig gestattet 1589 den Calwer Zeugmachern die Bildung einer eigenen Zunft. | |
Seit 1590 | betreiben Calwer Handelsherren in größerem Stil den Absatz von Wollzeugen auf inn- und ausländischen Märkten. | |
1610 | Wie schon in den Jahren 1555 und 1594 werden Teile der Universität Tübingen wegen der ausgebrochenen Pest nach Calw verlegt. | |
1616 | leben und arbeiten in Calw etwa 250 Zeugmacher. | |
1621 | veranlasst der Calwer Dekan Andreae die Gründung einer Christlichen Gottliebenden Gesellschaft zur Beseitigung sozialer Nachteile. Die Gesellschaft wird später kurzerhand Färberstift bezeichnet, da vor allem wohlhabende Färber an ihrer Gründung beteiligt waren. | |
1634 | Die Bevölkerung der gewerbereichen Stadt wächst zwischen 1622 und 1634 von 2545 auf 3892 Einwohner. Calw erreicht als Handelsstadt einen ersten Höhepunkt und gehört zu den bedeutendsten Städten des Herzogtums Württemberg. Während des Dreißigjährigen Krieges wird die Stadt durch kaiserliche Truppen restlos mit bedeutenden Opfern unter der Bevölkerung zerstört. | |
1650 | Durch staatlich moderierte Verabredung zwischen der Calwer Färberzunft und den Zünften der Zeugmacher in Stadt und Umgebung entsteht die Calwer Zeughandlungscompagnie (CC). | |
1692 |
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Während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688 bis 1697), nach dem Gefecht bei Ötisheim, wandten sich französische Truppen des Marschalls de Lorge gegen den Schwarzwald. Eine Abteilung unter General Mélac drang über Neuenbürg und Liebenzell nach Hirsau und Calw vor. Am 19. September 1692 plündern sie Calw und stecken die Häuser in Brand. Vier Tage lang brennt die Stadt. Viele Einwohner, die nicht aus der Stadt geflohen sind, sterben in den Flammen oder werden von herabstürzenden Balken oder Mauerteilen erschlagen. Rathaus, Kirche sowie alle Amts- und Privathäuser innerhalb und außerhalb der Stadtmauer werden ein Raub der Flammen. |
1692 |
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Zerstörung von Kloster und Schloss Hirsau durch französische Truppen. |