Gerbersauer Lesesommer: Kindheit und Vergänglichkeit
Musikalisch umrahmte Lesungen aus Hermann Hesses Werk.
Veranstaltungsdetails
In der Kindheit scheinen Vergänglichkeit und Tod unvorstellbar weit entfernt. Hermann Hesse hat sie jedoch schon in Kinderjahren erfahren: Zwei Geschwisterchen starben wenige Monate nach der Geburt. Auch im Kreis der Spiel- und Schulkameraden erlebte er frühe Tode. Zwei solche Erlebnisse hat er später als junger Schriftsteller in Erzählungen geschildert, die zum Berührendsten in seinem Erzählwerk gehören.
Lesung: Anja Haverland und Ulrike Möller
Musik: Christine Rahn (Klavier)
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Beim "Gerbersauer Lesesommer" werden die Erzählungen Hermann Hesses gelesen, die einen Bezug zu seiner Geburts- und Heimatstadt Calw und ihrer Umgebung haben. In diesen Erzählungen gab er der Stadt meist den poetischen Namen "Gerbersau" - die Aue der Gerber -, in Erinnerung an die Gerber, die früher am Ufer der Nagold ihrem Handwerk nachgingen.
Hermann Hesse wurde am 2. Juli 1877 in dem Fachwerkhaus geboren, das am Calwer Marktplatz gegenüber vom Rathaus steht, und verbrachte hier seine ersten vier Lebensjahre. Seine Eltern und Großeltern arbeiteten für die Basler Mission und waren von dieser nach Calw geschickt worden, um hier den christlichen "Calwer Verlagsverein" zu leiten, der u.a. Schriften für die Mission verlegte. Als Hermann Hesse vier Jahre war, wurde sein Vater als Lehrer in die Basler Missionszentrale berufen, worauf er mit der Familie für fünf Jahre nach Basel zog. Mit neun Jahren kehrte er 1886 aber nach Calw zurück, da sein Vater wieder in den Verlag wechselte. Die folgenden neun Jahre lebte er dann größtenteils in Calw. In dieser Zeit lernte er die Stadt mit all ihren Winkeln und Gassen und ihren Menschen und Schicksalen kennen. Aus diesen Erlebnissen und Erfahrungen schöpfte er den Stoff für seine "Gerbersauer Erzählungen".
Weitere Informationen
www.calw.de/Gerbersauer-LesesommerTickets
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