Unter dem Titel „Die Kunst des Sterbens - Ars moriendi“ führt der Abend Fugen (Contrapunkte) aus Johann Sebastian Bachs Meisterwerk „Die Kunst der Fuge“ mit Arien und Choralbearbeitungen aus Bachs Kantatenschaffen zusammen, deren Texte sich mit den Themen Tod, Ewigkeit und Verheißung beschäftigen. Der Countertenor Franz Vitzthum und seine instrumentalen Begleiter Dietlind Mayer und Friedemann Wezel, Violinen, Florian Schulte, Viola, Dmitri Dichtiar, Violoncello, Matthias Scholz, Violone und Evelyn Laib,
Truhenorgel, haben dazu Arien ausgewählt, die sich nicht nur auf besondere Weise mit dem Jenseitigen und der Hoffnung auf eine bessere Welt bei Gott auseinandersetzen, sondern dies auch durch ihre sehr kunstvolle, lebensnahe und musikalisch affektvolle Art unterstreichen. Johann Sebastian Bach, für den der Tod wie für viele seiner Zeitgenossen eine schicksalshafte, alltägliche Praxis darstellte, bietet in seinen zahllosen Werken eine überaus reiche Fundgrube für diese Thematik. Damit unterstützt der Leipziger Thomaskantor auch auf wunderbare Weise die Absicht von il capriccio und des von ihm begleiteten Sängers Franz Vitzthum, mit diesem aktuellen Programm dem Sterben und dem Tod etwas den Schrecken zu nehmen und dafür Trost, Hoffnung und Zuversicht Raum zu geben.
Einen besonderen Charakter erhält das letzte Hirsauer Konzert dieses Jahres auch dadurch, dass dabei die zu bzw. mit diesem Programm entstandene und von zahlreichen Musikfreunden geförderte gleichnamige CD präsentiert wird. Bei diesem - modern ausgedrückt - „Release-Konzert“ werden die ausführendem Musikerinnen und Musiker ihre neue CD signieren.
