Hirsauer Klosterkultur
Im ehemaligen Benediktinerkloster St. Peter und Paul begegnet Ihnen ein bedeutendes Stück mittelalterliche Geschichte.
Im 11. und 12. Jahrhundert war Hirsau ein sehr wichtiges deutsches Reformkloster cluniazensischer Prägung. Die dreischiffige Basilika St. Peter und Paul war eine der größten romanischen Kirchen Südwestdeutschlands und Vorbild für viele andere Klosterkirchen, bevor sie 1692 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen zerstört wurde.
Spüren Sie der Faszination längst vergangener Tage in dieser Anlage und auch im Kloster St. Aurelius und dem Klostermuseum nach.
Ein Besuch im Kräutergarten lässt Sie für eine Weile innehalten und zur Ruhe kommen.
Aureliuskloster I und II
Ältestes Zeugnis der mittelalterlichen Klosterkultur in Hirsau ist die beinahe
tausend Jahre alte Aureliuskirche. Die Weihe der ersten Klosterkirche geht auf das Jahr 830 zurück. Eine kleine Zelle bestand aber wahrscheinlich bereits um das Jahr 768.
An gleicher Stelle entstand nach Verfall des ersten Klosters unter der Regie des Calwer Grafen Adalbert II. ein Neubau, die 1071 geweihte romanische Aureliuskirche.
Mit Vollendung dieser Kirche und den dazugehörenden Konventgebäuden setzte unter der Führung des energischen Abtes Wilhelm (1071–1091) ein ungeahnter Aufstieg des Klosters zu einem der bedeutendsten deutschen Reformklöster cluniazensischer
Prägung ein.
St. Peter und Paul
Der rasch anwachsende Besitz des Klosters ermöglichte und erforderte aufgrund der steigenden Zahl der Mönche einen Neubau auf der westlichen Nagoldseite auf einer beherrschenden Flussterrasse. Abt Wilhelm erlebte die Fertigstellung der im Vergleich zum Aureliuskloster erheblich vergrößerten Anlage nicht mehr. Lediglich die Weihe der Kirche St. Peter und Paul konnte er im Mai 1091, wenige Wochen vor seinem Tod, noch mit vollziehen. Unter seinem Nachfolger, Gebhard von Urach, verließ die Mönchsgemeinschaft 1092 das Aureliuskloster, das dann als untergeordnetes Priorat weiterbestand.
Zu Hirsau in den Trümmern,
Da wiegt ein Ulmenbaum
Frischgrünend seine Krone
Hoch überm Giebelsaum.
Er wurzelt tief im Grunde
Vom alten Klosterbau,
Er wölbt sich statt des Daches
Hinaus in Himmelsblau …
Veränderungen
Die romanische Anlage hat mit der Zeit mehrere bauliche Veränderungen erfahren.
Mit der spätgotischen Marienkapelle, die bis heute kirchlich genutzt wird, und dem prächtigen Renaissance-Jagdschloss der Württembergischen Herzöge, in dem nach der Zerstörung die berühmte Ulme wuchs, wurden weitere Baustile hinzugefügt.
Im Klostermuseum kann man zudem in die Geschichte Hirsaus und das Leben der Hirsauer Benediktinermönche eintauchen.
Kloster einmal anders
Das faszinierende Ambiente des Hirsauer Klosters zieht jährlich tausende Konzertbegeisterte in seinen Bann. Im Juli/August verwandeln sich die historischen Gemäuer im Rahmen des Calwer Klostersommers in eine Open-Air-Kulisse mit besonderem Charme. Auch das Calwer Sommerkino macht hier bis Ende August Station und sorgt für außerordentlichen Filmgenuss unter freiem Himmel.
Spannende und informative Führungen durch die Ruinen des Klosters St. Peter und Paul sowie die Kirche St. Aurelius machen die Geschichte dieser steinernen Zeugen für Alt und Jung erlebbar.
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Sechs Stationen. Ein Weg.
Wir laden Sie ein, im Kloster Hirsau Lebensräume aufzuspüren. Inmitten alter Gemäuer. Räume, in denen neues Licht auf das eigene Leben fällt.

Koster Hirsau 360 Grad
Hier geht es zum virtuellen Rundgang.
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