Klosterroute Nordschwarzwald Etappe 3: Mühlhausen-Calw
Mittel
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Kulturelle Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Den Höhepunkt unserer Wanderung von Mühlhausen nach Calw bildet das Kloster Hirsau. Die weitläufige Klosteranlage hat eine bewegte Geschichte – unterschiedliche Baustile aus mehreren Jahrhunderten finden sich auf dem Gelände. Bei der Aureliuskirche befindet sich das Klostermuseum, das einen Besuch lohnt sowie der Kräutergarten. Betritt man die Grünanlage gleich nebenan, vergisst man für einen Moment den Straßenlärm ringsum. Von hier aus kann man auch den Eulenturm von St. Peter und Paul auf der anderen Seite der Nagold entdecken.
Bevor wir das Kloster Hirsau erreichen, wandern wir von Mühlhausen aus zunächst zum Naturschutzgebiet Büchelberg. Die Landschaft ist hier stark geprägt durch die Ausräumarbeit der Würm und der Nagold, so dass sich Einzelberge wie der Büchelberg (550 m) und der nahe Kuppelzen (527 m) bilden konnten. Zwischen den beiden Erhebungen verläuft ein Stück des ehemaligen Württembergischen Landgrabens. Auf dem Gäurandweg, dem wir hier eine Weile lang folgen, ist der Landgraben gut erkennbar. Hier genießen wir auch einen schönen Ausblick nach Westen auf den Nordschwarzwald, nach Norden über den Hagenschieß bei Klarsicht bis zum Odenwald und nach Südosten auf die Schwäbische Alb.
Historisch interessant wird es in Neuhengstett, das als Waldenser-Siedlung bis 1711 Le Bourcet hieß. Ein lohnenswertes Museum in der Waldenserstraße erinnert an diese Vergangenheit. Etwas weiter gelangen wir am Ortsrand von Calw-Heumaden an das Welsche Häusle. Das heute romantisch in einer Streuobstwiese gelegene Haus war Endstation einer über hunderte kilometerlangen Flucht aus Savoyen nach Württemberg.
Den Abschluss der Tour bilder die Hermann-Hesse- und Fachwerkstadt Calw. Sehenswert ist die Innenstadt mit dem Hermann-Hesse-Museum und den rund 200 unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäusern. Aber auch Kleinode wie die Nikolausbrücke mit Kapelle laden zum Verweilen ein.
Autorentipp
Für die Besichtigung des ehemaligen Klosters Hirsau sollte ausreichend Zeit eingeplant werden.
Wegbeschreibung
Von unserem Ausgangspunkt in Mühlhausen aus folgen wir der Tiefenbronner Straße in Richtung Fluss, biegen von dort rechts in die Würmtalstraße und bei der nächsten Gelegenheit links über die Brücke in die Lehninger Straße ein. Nach etwa 300 m biegt links ein Weg nach Lehningen ab. Diesem folgen wir bis in den Ort. Über die Bühlstraße und die Kreuzstraße kommen wir an der Kirche zu einer Wegmarkierung. Wir folgen dem Weg weiter in Richtung Münklingen und Büchelberg.
Im Naturschutzgebiet Büchelberg treffen wir auf den Gäurandweg, dem wir bereits in der zweiten Etappe eine Zeit lang gefolgt sind. Er führt uns, abwechselnd über Feld und durch Wald, weiter nach Möttlingen. Am Wasserhochbehälter Hundsrücken, an einer Stele und einer großen Holzbank, verlassen wir vorübergehend den Gäurandweg. Entlang des Naturschutzgebietes Hörnle geht es in Richtung Neuhengstett. Die erste Hauptstraße überqueren wir schräg rechts und folgen dem Weg über Feld bis hin zur zweiten Hauptstraße. Von dort aus geht es weiter der Beschilderung des Hugenotten- und Waldenserpfades nach.
Der Weg führt direkt nach Neuhengstett hinein. Wir folgen der Beschilderung weiter und gelangen am Ortsrand von Calw-Heumaden an das in einer Streuobstwiese gelegene Welsche Häusle. Rechts haltend geht es auf dem Hugenotten- und Waldenserpfad weiter bis hin zum Welzberghäusle. Von hier hat man einen herrlichen Blick über Hirsau und auf die Klosteranlage – dem Höhepunkt dieser Etappe.
An dieser Stelle verlassen wir den Pfad und folgen der Beschilderung „Fuchsklinge“. Alsbald unterqueren wir ein stillgelegtes Gleis, der ehemaligen württembergischen Schwarzwaldbahn. Weiter geht es in Richtung Hirsau. Die Straße mündet in die Calwer Straße ein. Hält man sich rechts, gelangt man nach wenigen Metern zum Klostermuseum und zur Aureliuskirche. Geradeaus weiter überqueren wir die Nagold und kommen zur Klosteranlage St. Peter und Paul, die wir besichtigen können.
Anschließend geht es ein kleines Stück zurück, vor dem Kreisverkehr aber nach rechts in den Altburger Weg. Wir halten uns zunächst rechts, dann geht es links dem Ostweg folgend ein Stück in den Wald hinauf. Der Ostweg führt uns durch den Wald weiter bis nach Calw. Über den Hirsauer Wiesenweg, die Inselgasse und die Lederstraße gelangen wir direkt ins Stadzentrum. Am Hermann-Hesse Platz, direkt an der Nikolauskapelle, liegt mit dem Hotel Rössle der Endpunkt dieser Etappe.